Die Einschulung erfolgte in der Regel mit sechs oder sieben Jahren. Die zehnjährige Schulbildung enthielt viele naturwissenschaftliche und praktische Unterrichtsanteile. In den Klassen 1 bis 6 waren das beispielsweise der Werkunterricht und Schulgarten-Unterricht. In den Klassenstufen 7 bis 10 wurde den Schülern immer stärker der Zusammenhang zwischen Schulalltag und Arbeitswelt vermittelt. Außerdem fand in den Klassen 9 und 10 der sogenannte Wehrkundeunterricht statt, bei dem die Jungen eine vormilitärische Nahkampfausbildung erhielten und die Mädchen in Erster Hilfe geschult wurden. Religionsunterricht gab es in den Schulen nicht, der fand außerhalb der Schule in kirchlichen Einrichtungen statt.
An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten. Ab der 7. Klasse gab es weiteren Fremdsprachenunterricht, wahlweise Englisch oder Französisch. Die Unterrichtsinhalte orientierten sich an der vorherrschenden Ideologie der herrschenden Partei, der SED. Aufgabe der Lehrer war es, die Schüler zu "vollwertigen Mitgliedern der sozialistischen Gesellschaft" zu erziehen. In Unterrichtsfächern wie Staatsbürgerkunde wurde den Schülern ein einseitiges, stark eingeschränktes Weltbild vermittelt, in dessen Mittelpunkt die Errichtung des Sozialismus und die Treue zur Staatspartei SED stand. Westliche Länder, wie die Bundesrepublik Deutschland oder die USA, nahmen darin einen eher untergeordneten und negativen Platz ein. Die Sowjetunion (UdSSR) galt als wichtigste ver­bündete Staatsmacht, die den Frieden in der DDR garantierte und vor den Feinden aus dem Westen schützte.