In der DDR gehörten Klassische Musik, Unterhaltungs- oder Pop-Musik ebenso zur Kultur wie
in den westlichen Ländern. Die Menschen schauten sich Opern im Theater an und besuchten
Konzerte oder sonstige Musikveranstaltungen. Aber auch hier kontrollierte der Staat,
zensierte zum Beispiel Texte oder verbot Aufführungen und Auftritte, die als zu kritisch
für das System eingestuft wurden.
Jugendliche in der DDR hörten sowohl Musikgruppen und Interpreten aus dem eigenen Land als
auch aus dem westlichen Ausland. Sie gründeten eigene Musikbands und begeisterten sich
ebenso für westliche Rock-Bands, die von der Staatsführung abgelehnt wurden und ein
Auftrittsverbot für die DDR hatten.
Es gab auch eine Punkszene in der DDR. Ihr gehörten meistens Jugendliche an, die sich
komplett vom sozialistischen Gesellschaftsideal abgrenzten und dies auch äußerlich, durch
Kleidung, Haarschnitt oder ungewöhnlichen Schmuck zur Schau stellten. Ihre Vorbilder waren
die Punks aus England, die auch in West-Deutschland zahlreiche Anhänger hatten. Auftritte
von Punk-Bands fanden in der DDR meistens in den Räumen von Kirchen statt.
Nicht selten wurden DDR-Punks verhaftet und kamen ins Gefängnis.