Eltern waren für die Kinder in Ost-Deutschland genauso Vorbild wie Eltern von Kindern in West-Deutschland. Ihre grundlegenden Einstellungen zum Zusammenleben, zu Recht und Freiheit sowie Erziehung, Bildung oder Religion boten den Kindern wichtige Orientierungshilfen für ihren persönlichen Lebensalltag. So wurden einerseits in Familien die Kinder im Sinne der Regierung erzogen, wenn die Eltern die gleichen Überzeugungen hatten. In anderen Familien wurde dagegen auf mehr Freiräume und weniger strenge Regeln Wert gelegt. Viele Familien versuchten aber auch, so gut es eben ging, sich anzupassen, um sich und ihren Kindern Ärger mit dem Staat zu ersparen. Die Kinder verhielten sich dann so, wie ihre Eltern es ihnen beibrachten. Vor allem sollten die Kinder außerhalb der Familie nicht über Politik reden.