DDR-Zeitungen und Zeitschriften unterlagen ebenso wie Radio und Fernsehen einer strengen
staatlichen Kontrolle und Zensur. Die Regierenden verboten Zeitungen aus dem Westen ebenso
wie westliche Radiosendungen oder West-Fernsehen.
Für Jugendliche gab es spezielle Jugendmagazine, einige Comics, aber nur sehr wenig
Fernsehsendungen. Großen Zuspruch bei den Jugendlichen fand der Radiosender "DT64", der
1964 von der FDJ gestartet wurde und über Jahrzehnte erfolgreich blieb.
Das Jugendmagazin "Bravo" aus dem Westen war trotz Verbot sehr verbreitet unter den
Heranwachsenden, die es teilweise abfotografierten und so weitergaben.
Großer Beliebtheit erfreute sich dagegen das DDR-Fernsehprogramm für Kinder, das wesentlich
umfangreicher ausfiel als das Angebot für Jugendliche. Im Kinderfernsehen liefen ein
ansprechendes Trickfilmprogramm, fantasievoll inszenierte Märchenfilme sowie Wissens- und
Unterhaltungsmagazine (z. B. die Gutenachtgeschichten mit dem "Sandmännchen").
Letztendlich hörten oder sahen viele Menschen jedoch überwiegend die verbotenen Sendungen
aus dem Westen, weil sie diese abwechslungsreicher und interessanter fanden.