In der Bundesrepublik Deutschland herrschten andere politische Ideale und Vorstellungen vom gesellschaftlichen
Zusammenleben als in der DDR. In der Bundesrepublik standen mehrere Parteien zur Wahl, die von der
Bevölkerung demokratisch gewählt werden konnten, um über die politische Richtung
mitzuentscheiden.
Das Ideal der DDR-Staatsführung war eine sozialistische Gesellschaft, in der alle Menschen
gleich sind und für die Gemeinschaft leben und arbeiten. Die Bevölkerung erhielt jedoch nur
scheinbar die Möglichkeit politisch mitzuentscheiden. Neben der SED gab es
noch weitere Parteien sowie Massenorganisationen. Alle gemeinsam waren in der
"Nationalen Front" zusammengeschlossen. Diese wurde über eine Einheitsliste gewählt,
indem man mit "Ja" oder "Nein" stimmte. Von vornherein stand aber schon fest, dass die
SED die meisten Sitze im Parlament erhielt. Als stärkste Regierungspartei konnte die SED,
ungehindert von anderen Parteien, das Leben der Menschen in der DDR bestimmen und überwachen.
Gleichzeitig versuchte sie Einflüsse aus anderen nicht-sozialistischen Staaten,
wie der Bundesrepublik Deutschland, zu verhindern.